Original Wittmunder Klinker:
Klinkermanufaktur mit Tradition
 

Zeichnung Arbeit in einem Ziegelwerk

In den mehr als 150 Jahren ihres Bestehens haben wir die Prozesse und Technik unserer Manufaktur kontinuierlich modernisiert, während Bewährtes bis heute in unserer Unternehmensphilosophie erhalten geblieben ist: traditionelles Handwerk, Verbundenheit mit der Region und ein qualitativ wie ästhetisch hochwertiges Produkt, das für die Ewigkeit gebrannt wird.

Historische Aufnahme Ziegelei
Historische Aufnahme Arbeiter 1920

Tradition

Wittmunder Klinker steht seit jeher für anspruchsvolles Handwerk mit modernster Technik.

Die Geschichte der Klinkermanufaktur reicht weit bis ins 19. Jahrhundert zurück und ist eng mit der Region verbunden. Damals stieg im landwirtschaftlich geprägten Ostfriesland im Zuge der Industrialisierung der Bedarf an stabilen und langlebigen Straßen. Als eine der ersten Ziegeleien, die vor etwa 200 Jahren in Neuschoo und Umgebung gegründet wurden, haben wir damals Ziegel für die Pflasterung von Straßen und Wegen der Region geliefert. Heute brennen wir vorrangig Klinker für Architekturprojekte in aller Welt. Auch unsere Öfen haben sich weiterentwickelt: Die ersten Ziegel wurden noch im Feldbrandverfahren hergestellt, Anfang des 20. Jahrhunderts folgte dann die Umstellung auf eine Ringofenanlage und heute brennen wir unsere Klinker im hochmodernen Tunnelofen. Die Zeiten ändern sich – unser Anspruch an Qualität und Handwerk ist derselbe geblieben.

Regionalität

Wir sind in der Region verwurzelt.

Auch die Basis für unsere Klinker ist auch nach vielen Jahrzehnten noch dieselbe: Die Abbaugebiete für unseren Lehm und das Ziegelwerk in Neuschoo sind über kurze Wege miteinander verbunden. Der gewonnene Ton wird oberflächennah abgebaut, da er dort die beste Qualität hat – weder zu fett noch zu mager. Durch den Abbau entstehen keine Brachflächen, sondern wertvoller Lebensraum: Überlässt man die Gebiete der Natur, bilden sich nach wenigen Jahren moorig-waldige Biotope, in denen sich Pflanzen, Frösche und Vögel niederlassen. So werden die Abbauflächen nach der Nutzung dem Artenschutz umgewidmet. Projekte, die die Ökologie der Region fördern, gehören für uns ebenso zur unternehmerischen Verantwortung wie der Bildungsauftrag. Regelmäßig versorgen wir die nahe gelegene Grundschule mit unserem Ton zum Basteln und für Besuchergruppen bieten wir Führungen durch unsere Ziegelei an. 

Mehr zu Nachhaltigkeit

Ein Feld mit einer Mühle am Horizont
„Wenn sie ungestört ist, entwickelt sich die Natur schnell. Die naturnahe Entwicklung ist schon in der zweiten Vegetationsperiode nach Anlage der Flächen sichtbar. In wenigen Jahren gibt es den ersten Gehölzbewuchs. Je nach Geschwindigkeit der Verbreitung und des Wachstums kann schon nach zehn Jahren ein Wald stehen. In der Regel ist der Prozess nach 25 Jahren abgeschlossen.”
Dipl. Biologe Norbert Graefe
Ein Fluss fließt durch ein Feld
Sortierung Klinker

Qualität

Unsere Klinker sind echte Handarbeit.

Wittmunder Klinker erkennt man. Ihre natürliche Farbgebung entsteht komplett ohne den Einsatz von Chemikalien. Als Rohstoff verwenden wir ausschließlich unseren eigenen hochwertigen Ton, der dann bei 1200 Grad gebrannt wird. Diese Kombination aus regionalem Lehm und extrem harten Brand verhindert dauerhaft Auslaugungen und ästhetische Einbußen. Unsere Steine für die Ewigkeit gebrannt. Jeder einzelne Klinker ist von Menschenhand auf Qualität geprüft und auf Paletten sortiert. So entstehen Handsortierungen, die eine maschinelle Herstellung niemals leisten könnte. In jedem Stein steckt ein tiefes Verständnis für das Material und das altbewährte Handwerk, mit dem wir seit Generationen unseren Klinker brennen. Es ist dieses Zusammenspiel aus traditionellem Herstellungsverfahren und modernster Technologie, das unseren Klinker aus Neuschoo zum weltweiten Liebhaberprodukt macht. 

 Mehr zu Produktion.

„Wir sind eine moderne Manufaktur. Unsere Ziegelei arbeitet handwerklich-traditionell, statt industriell zu produzieren. Was wir machen, ist authentische Handarbeit. Architekten, die uns besuchen, merken das, und erkennen schnell die Leidenschaft, die wir in unsere Arbeit stecken.“
Kristof Kromminga, Geschäftsführer von Wittmunder Klinker
Mühle

Vertrauen

Wir setzen auf engen Austausch und persönliche Beratung. 


Unsere vergleichsweise kleine Ziegelei in Neuschoo hat sich über die Jahre zu einem Geheimtipp unter Architekten entwickelt. Wer ein besonderes Projekt plant, hat hier die Sicherheit, genau das zu bekommen, was er sich ausgesucht hat. Wir setzen bei der Zusammenarbeit auf einen engen Austausch und persönliche Beratung, damit am Ende genau die Klinker entstehen, die unsere Kunden sich wünschen. Da es sich bei all unseren Lieferungen um Handsortierungen handelt, bieten wir nicht nur einen Katalog etablierter Farbsortierungen an, sondern auf Wunsch auch ganz individuelle Sortierungen. Gerade bei Sanierungsprojekten schauen wir uns die Projekte selbst vor Ort an, um Steine zu schaffen, die von den Originalsteinen kaum zu unterscheiden sind. Architekten bieten wir die Möglichkeit, unseren Klinker haptisch zu begreifen: Wir besuchen gemeinsam die Abbaugebiete, sie können bei der Produktion zuschauen und wir zeigen ihnen, wie wir die Farbsortierung sicherstellen. Sie dürfen die Steine anfassen und ihre eigene Sortierung erstellen. Durch diesen engen Austausch genießen wir ein großes Vertrauen bei unseren Kunden und haben ein tiefes Verständnis für ihre Ideen. 
 

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Sortierung Klinker
Klinker Nahaufnahme

Unternehmenshistorie

Ständige Modernisierung und neue Technologien treffen auf die traditionelle Handwerkskunst und den hohen Qualitätsanspruch eines Familienbetriebs: eine Zeitreise durch mehr als 150 Jahre Wittmunder Klinker.

1860


Gründung der Königlichen Klinker-Fabrik Neuschoo durch König Georg V. von Hannover zur Versorgung der Landdrostei Aurich mit Straßenklinkern, Herstellung der Ziegel im Feldbrandverfahren

1904


Gründung der Kapitalgesellschaft Klinkerwerk Neuschoo GmbH

1906


Beginn der Industrialisierung des Werkes durch Vergrößerung und Installation einer Dampfmaschine

1912


Umstellung des Herstellungsverfahren von Feldbrand auf Deutschen Ofen, Unternehmen im alleinigen Besitz der Familie Schwarting bzw. Müller (bis heute)

1914


Umstellung auf Hoffmanschen Ringofen mit Torfbefeuerung und einer Ofenleistung von 3 Mio. Stück pro Jahr (Oldenburger Format)

1937


Zum Transport des Lehms von der Tongrube zur Ziegelei in Kipploren über Schienen löst eine Diesellok den Einsatz von Pferden ab

1951


Alle Maschinen weitestgehend elektrisch betrieben

1960


Bau von Trockenkammern

1965


Abschaffung der Diesellok und Einsatz von LKWs für den Lehmtransport

1969


Umstellung des Herstellungsverfahrens auf Tunnelofen mit Ölbefeuerung und einer Ofenleistung von 7 Mio. Stück pro Jahr (Oldenburger Format)

1978


Umstellung auf Erdgasbefeuerung

Heute


Familie Müller leitet die Klinker-Manufaktur mit ca. 40 Mitarbeitenden in vierter Generation

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